Fahrradschlösser
- Die Qual der Wahl. Welches Schloss ist das Richtige?
Wegfahrsperre für Ihr Bike:
Haben Sie sich gerade ein neues Bike zugelegt oder hängen Sie ganz einfach an Ihrem alten Schätzchen?
Dann sollten Sie dafür sorgen, dass es Ihnen nicht geklaut wird. Wer beim Kauf eines Fahrradschlosses nur nach dem Preis und nicht nach Qualität entscheidet, spart am falschen Ende.
Fahrraddiebstahl: Vier interessante Fakten
Fahrraddiebstahl gilt oft als Kavaliersdelikt. Hier vier Fakten, die zum Nachdenken anregen:
- Zweiräder sind beliebtes Diebesgut: Nach Angaben der Polizei wurden in den vergangenen Jahren deutlich über 350.000 Fahrräder und über 7.000 Krafträder und Mopeds gestohlen. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen, da nicht alle Diebstähle angezeigt werden.
- Gelegenheit macht Diebe: Langfinger stehlen keineswegs nur hochwertige und sehr wertvolle Zweiräder. Ungesichert lädt auch ein alter Drahtesel zum Mitnehmen ein. Auch wenn ein günstiges Rad „verschwindet“,ist das eine ärgerliche und lästige Sache.
- Am falschen Ende gespart: Zweiräder – auch exklusive Marken und Modelle – sind häufig gar nicht oder nur unzureichend gesichert. Egal ob Citybike oder Rennrad: Viele Menschen investieren viel Geld in ein Rad – und sparen hinterher am Schloss.
- Diebe haben ein leichtes Spiel: Ein geübter Täter knackt ein mittelmäßiges Schloss in wenigen Sekunden. Selbst Kindern gelingt es, einfache Schlösser ohne den passenden Schlüssel oder Zahlencode zu öffnen!
VdS-Podcast - Fahrradschlösser

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Im VdS-Podcast zu Fahrradschlössern beantwortet der VdS-Experte Paulus Vorderwülbecke Fragen zum Thema Fahrradschlösser. Worauf muss man achten? Was sollte einem ein gutes Schloss wert sein? Die Antworten werden nach Klick auf den Player gegeben.
Das richtige Schloss finden
- Den nutzen Diebe besonders häufig: den Bolzenschneider.
Ein gutes Schloss muss kein Vermögen kosten. Als Faustregel gilt:
5 bis 10 Prozent des Neupreises des Fahrrads sollte dem Besitzer ein Schloss wert sein.
Doch nicht allein der Preis sagt etwas über die Qualität des Produktes aus.
Verbraucher sollten sich auch an hersteller-unabhängigen Prüfungen und Anerkennungen orientieren. In den Tests werden die Schlösser auf auf ihre Funktionssicherheit, Zuverlässigkeit und Witterungsbeständigkeit geprüft. Die Prüfung sollte von einer unabhängigen Institution, frei von Herstellerinteressen, durchgeführt werden. Die Prüfergebnisse sind dann absolut objektiv und verlässlich.
Klasse A für Fahrräder, Klasse B für Motorräder
Die Anforderungen an die verschiedenen Arten von Zweischlössern richten sich nach dem Einsatzzweck. VdS-geprüfte Zweiradschlösser werden in die Klassen A und B eingestuft.
Produkte, die mit dem Zusatzzeichen „+“ gekennzeichnet sind (z.B. Klasse B+), eignen sich zum Anschluss des Fahrrades z. B. an ein Geländer. Schlösser beider Klassen sollen möglichst stabil und widerstandsfähig sein. Gleichzeitig darf aber ein Fahrradschloss nicht zu schwer sein – beim Motorrad ist das Gewicht des Schlosses nicht so wichtig.
Ein Blick ins Prüflabor
- Leider eine häufige Szene in deutschen Großstädten.
In den Laboratorien müssen die Schlösser harten Tests widerstehen. Los geht es mit einer einfachen Prüfung: Minderwertige Schlösser können oft bereits mit einem gezielten Ruck geöffnet werden.
Während die Diebe in vielen Fällen sehr einfache Hilfsmittel wie Kneifzange, Bolzenschneider oder Eisensäge verwenden, hat der VdS-Prüfer im Labor eine ganze Palette hochwertiger Demontagewerkzeuge zur Verfügung, um die Schlösser zu „überlisten“ oder mit Gewalt zu öffnen.
Die Prüfung selber umfasst, je nachdem, wie das Schloss konstruiert ist, meist Sägen, Bohren, Kneifen und gezielte Angriffe auf den Schließzylinder. Ob Geschick des Prüfers oder Werkzeug: Alle Bestandteile des Schlosses müssen den Prüfungen standhalten.
- Eigentlich für die Behandlung von Sportverletzungen gedacht, findet Eis-Spray auch Anwendung bei Fahrraddieben.
Die Eis-Spray-Methode:
Die Prüfungen umfassen auch einen speziellen „Tiefkühltest“. Denn die Fahrraddiebe verwenden bisweilen spezielle Eis-Sprays, um das Metall mürbe zu machen – auch wenn dies lange dauert und das Vorgehen sehr auffällig ist.
In der Laborprüfung wird das komplette Schloss auf minus 20° C abgekühlt und dann mit Hammer und Meißel bearbeitet. Versagen Verriegelung oder Material, ist die Prüfung nicht bestanden. Erst wenn alle Prüfungen positiv ausgefallen sind, erhält das Schloss das Gütesiegel.
Mit Fahrradschlössern kennen sich auch noch aus:
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club: www.adfc.de
Informationen der Polizei zum Zweiradschutz: www.polizei-beratung.de
Eigentlich für Prellungen und Stauchungen erfunden, hat das Eisspray leider auch bei Fahrraddieben Karriere gemacht.
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Die Produktdatenbank
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